Mit dem Spatenstich in Leitzersdorf startet der Glasfaserausbau in der Gemeinde mit einem kräftigen Turbo. Die NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) errichtet im Auftrag des Landes etwa 600 Glasfaseranschlüsse für Haushalte und Betriebe in Leitzersdorf. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 2,5 Mio. Euro wird die Gemeinde fit für die digitale Zukunft gemacht. Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger bekräftigt anlässlich des Spatenstichs: „Niederösterreich hat ein international viel beachtetes Modell für den Ausbau einer öffentlichen Glasfaserinfrastruktur. Wir haben schon lange vor der Coronakrise mit der Umsetzung begonnen. Jetzt profitieren wir gleich mehrfach davon. Ich freue mich, dass Leitzersdorf frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellt.“
In Leitzersdorf können rund 600 Haushalte und Betriebe an das NÖ Glasfasernetz angeschlossen werden. Darauf hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren intensiv hingearbeitet. Die Bevölkerung der Gemeinde hat Glasfaseranschlüsse bestellt und so dafür gesorgt, dass die Mindestbestellquote von 42 % deutlich überschritten wurde.
„Wir können es kaum erwarten, bis die ersten Anschlüsse ans Netz gehen. Besonders freut mich, dass wir das Projekt in partnerschaftlicher Umsetzung und mit hohem Tempo vorantreiben. Damit schaffen wir die besten Rahmenbedingungen für die Leitzersdorfer Bürgerinnen und Bürger und sorgen dafür, dass die Gemeinde Leitzersdorf auch für kommende Generationen eine lebenswerte Heimat bleibt“,
so Bürgermeisterin Sabine Hopf.
Jochen Danninger betont:
„Ich möchte den Leitzersdorfern und ihrer Bürgermeisterin, Sabine Hopf, zu dieser zukunftsorientierten Entscheidung gratulieren. Damit wird ein entscheidender Schritt für die wirtschaftliche Zukunft dieser Gemeinde und der gesamten Region gesetzt.“
Großprojekt für Gemeinde und Bürger
Für die Erschließung der etwa 600 Adressen werden in Leitzersdorf knapp 24 Kilometer an Trassen gegraben, wobei in der Vergangenheit bereits Tiefbauarbeiten für Mitverlegungen genutzt wurden. Das Investitionsvolumen dafür beträgt insgesamt mehr als 2,5 Mio. Euro.
Erste Anschlüsse bereits im Sommer
Die NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) übernimmt im Auftrag des Landes die Planung und Errichtung des Netzes. Das NÖ Modell schafft damit Chancengleichheit für ländliche Regionen. Nur mit Glasfaser im Haus ist man für die stetig wachsenden Bandbreitenanforderungen gerüstet. Die Bauarbeiten für die Errichtung einer zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur in Leitzersdorf werden von der Firma Leyrer + Graf durchgeführt. Die ersten Anschlüsse können voraussichtlich bereits im Sommer dieses Jahres aktiviert werden.
Einzigartiges Investorenmodell „NÖ Modell“
Neben den technischen Vorteilen und der Zukunftssicherheit, hat das NÖ Modell noch weitere Vorzüge. Im offenen Netz können unterschiedliche Anbieter von Internetdiensten ihre Produkte anbieten. Die Kunden haben somit große Wahlfreiheit. Mit dem Investorenmodell ist sichergestellt, dass die Infrastruktur langfristig in öffentlicher Hand bleibt.
Gesamtkonzept für flächendeckenden Ausbau in NÖ
Niederösterreich hat als erstes Bundesland Österreichs ein Gesamtkonzept für den möglichst flächendeckenden Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Basis von Glasfaser bis zum Haushalt entwickelt. Es kann für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern angewandt werden. In der Pilotphase konnten bereits 35.000 Haushalte und Betriebe erschlossen werden, etwa 5.000 davon im Mostviertel. In Zukunft werden jährlich weitere 35.000 Haushalte in ganz Niederösterreich mit Glasfaser erschlossen. Für die Finanzierung hat sich das Land mit dem Finanzpartner ACP (Allianz Capital Partners) auf zwei Investitionspakete in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro geeinigt.