NÖ Energiefahrplan: 100% des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie bis 2015

BEZIRK KORNEUBURG: Bei einem Lokalaugenschein bei einer Biogas Anlage in Flandorf machte sich NRAbg. Bgm. Dorothea Schittenhelm ein Bild von der Entwicklung. Die erneuerbare Energie ist ein großes Anliegen für die nächsten Jahre.

Die Biogasanlage in Flandorf, die 2006 errichtet wurde, wird von Anton Krautstoffl betrieben. Basierend auf der Fermentierungstechnologie werden dabei natürliche Ressourcen genutzt um Energie zu erzeugen. Gemeinsam mit Bürgermeister Ernst Fischer, der von Anfang von der Idee überzeugt war, durfte Schittenhelm die Anlage besichtigen. Vor allem Mais und Gülle werden verwendet um Strom und Wärme zu gewinnen. Bgm. Schittenhelm stellt ganz klar fest: „Wir müssen weg von Erdöl, Erdgas und Atomstrom. Der Ausbau der erneuerbaren Energie trägt nicht nur zur Unabhängigkeit bei, sondern ist auch für unsere Umweltbilanz entscheidend und wichtig.“ „Wir sind in unserem Bezirk auf einem guten Weg: Mit 6 Biogas Anlagen und 18 Biomasse-Nahwärme Einrichtungen liegen wir im vorderen Drittel. Wir müssen aber in jedem Fall schauen dies weiter zu forcieren.“ gibt Schittenhelm die Richtung vor. Mit der NÖ Energieberatung wurde ein guter Grundstein gelegt und die Vorrausetzungen geschaffen, diese Thematik professionell anzugehen. 80 geprüfte Berater haben seit 2008 65.000 Beratungen in ganz NÖ durchgeführt und das mit einer kostenlosen persönlichen Vor-Ort Beratung. Wenn man nur die Biomasse Anlagen hernimmt, wird klar wie wichtig deren Errichtung ist. Die derzeit im Betrieb befindlichen 540 Anlagen in NÖ versorgen 180.000 Haushalte mit Strom und erzeugen rund € 100 Mio. Wertschöpfung pro Jahr. Sie ersetzen etwa 5000 Tanklastzüge mit Heizöl jedes Jahr. „Eine gewaltige Zahl für die Energiebilanz“, zeigt sich Schittenhelm beeindruckt, „da sieht man erst was möglich ist, wenn man auf erneuerbare Energie setzt“. Es sei daher richtig und wichtig, das Ziel des NÖ Energiefahrplans konsequent zu verfolgen: 100% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien bis 2015 und 50 % des Gesamtenergiebedarfs aus erneuerbarer Energie bis 2020.