In St. Pölten stellte Landesrat Dr. Stephan Pernkopf mehrere Modelle und Projekte vor, die den Ausbau der erneuerbaren Energie weiter forcieren. Gleichzeitig informierte der Landesrat gemeinsam mit Univ.Prof. Dr. Friedrich Schneider von der Johannes Kepler Universität Linz über eine aktuelle Studie zur Energiesituation im Bundesland Niederösterreich. Erneuerbare Energie am Vormarsch
"Niederösterreich hat den Anteil der erneuerbaren Energie bei Strom in den letzten zehn Jahren von 80 auf 90 Prozent erhöht. Der Anteil der erneuerbaren Energie am gesamten Energiebedarf ist seit dem Jahr 2004 von 19 Prozent auf fast 30 Prozent gestiegen", erinnerte Pernkopf in seiner Stellungnahme. Ermöglicht wurde dieser Erfolg durch Investitionen in die Bereiche Biomasse, Windkraft und Photovoltaik. Die erste Biomasse-Nahwärme Genossenschaft wurde im Jahr 1983 gegründet, mittlerweile gebe es in Niederösterreich bald 600 solche Anlagen, so Pernkopf. Dieses in den Nahwärmeanlagen verwendete Holz sichere jährlich 200 Millionen Euro Wertschöpfung für den ländlichen Raum. Überdies würden mittlerweile 340.000 Haushalte in Niederösterreich mit Strom aus Windkraft versorgt. Seit dem Jahr 2009 seien in Niederösterreich 10.000 neue private Photovoltaik-Anlagen errichtet worden, mehr als in allen anderen Bundesländern zusammen, führte Pernkopf weiter aus. Mehr Geld für Ökostrom
Was das neue Ökostromgesetz betreffe, das mit 1. Juli in Kraft tritt, meinte der Landesrat: "Damit stehen in Niederösterreich für den Ökostrom-Ausbau 50 Millionen Euro statt bisher 21 Millionen Euro zur Verfügung. Niederösterreich profitiert enorm davon, dass 37 Prozent der Mittel nach Niederösterreich fließen. Wir holen fast das Doppelte heraus, was die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher einzahlen", so Pernkopf. In den vergangenen fünf Jahren seien mehr als eine Milliarde Euro an Ökostrom-Tarifförderungen nach Niederösterreich ausbezahlt worden, womit Tausende Projekte umgesetzt werden konnten. Neue Photovoltaik-Förderung
Der Landesrat verwies in diesem Zusammenhang auf das Energie-Effizienz-Gesetz, das mit 1. Mai in Niederösterreich in Kraft tritt. Dabei würden 300 Energiebeauftragte für Gemeinden ausgebildet, so Pernkopf. "Auch werden mit der neuen Photovoltaik-Förderung des Klima- und Energiefonds Photovoltaik-Kleinanlagen mit maximal bis zu 4.500 Euro gefördert. Das bedeutet, in Niederösterreich werden rund 1.600 neue Anlagen errichtet", sagte der Landesrat. Energieberatung wird genutzt
Pernkopf zeigte sich mit den Leistungen der Energieberatung Niederösterreich sehr zufrieden. "Wöchentlich gehen Hunderte Anfragen bei den Experten der Energieberatung ein, das ist eine Steigerung von 70 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bereits 4.000 Beratungen vor Ort haben stattgefunden, wobei zwei Drittel der Vorschläge auch umgesetzt werden." Im sechsten Jahr ihres Bestehens werde die Energieberatung in den nächsten Wochen die 100.000. Beratung durchführen und die Experten bereits zum 25.000. Mal zu einer Vorort-Beratung direkt ins Haus kommen. Insgesamt stehen 80 Beraterinnen und Berater zur Verfügung, informierte Pernkopf. "Unser Ziel ist es, unabhängig von fossiler Energie zu werden, den Anteil der erneuerbaren Energie auch in Zukunft weiter zügig auszubauen und Vorbild für andere Länder zu sein", so der Landesrat abschließend. Rentable Energiewende
Auf einen großen volkswirtschaftlichen Erfolg verwies Prof. Schneider: "Die Anfangsinvestitionen durch den Ausbau der erneuerbaren Energie liegen bei rund 1,6 Milliarden Euro, die Investitionen in den laufenden Betrieb bei 236 Millionen Euro. In die Sanierung von Wohngebäuden werden jährlich 1,3 Milliarden Euro investiert."
Energiewende wird forciert
LR Pernkopf: Erneuerbare Energie schafft Arbeitsplätze und Wertschöpfung
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